Liebe Leserinnen und Leser der Troppauer Nachrichten,
es ist wieder Zeit, ein Editorial für unser Mitteilungsblatt zu schreiben. Wieder sind zwei Monate vorbei. Aber nicht nur das. Auch der Sommer ist vorbei, und der Herbst mit seinen nassen und kälteren Tagen ist gekommen.
In den Ferienmonaten verlassen viele Städter die Stadt, fahren ins Gebirge oder auch in fremde Länder, um sich zu erholen. Wir Älteren sind dann meistens im Einsatz bei der Betreuung der Enkel, oft auch Urenkel. Jedenfalls läuft das Leben in anderem Rhythmus als in den übrigen 10 Monaten. Nicht anders ist es im Verein und seinem Begegnungszentrum. Auch hier wurden die Sprechstunden auf einen Tag in der Woche reduziert. Im Gebirge in unserem Wochenendhaus war ich in diesem Jahr zwar nicht so oft, wie ich sein wollte. Dafür nutzte ich aber das Angebot der Bohemia Troppau und verbrachte 3 Wochen Ferien auf einer Rehabilitationskur im Bad Bohdanetsch bei Pardubitz. Bevor ich hinkam, war ich davon überzeugt, dass es ein kleines Bad ist. Wie überrascht war ich aber, als ich hinkam. In 5 Gebäuden, die alle durch eine überdachte Kolonnade verbunden sind, kurieren sich 600 Patienten, meistens nach Operationen der Gelenke, ob Hüften oder Kniee. Für die Patienten sorgen 200 Angestellte. Ich kann das Bad nur jedem empfehlen.
Aber diese Zeilen sollen keinen Kurort propagieren. Hier soll über die Vereinsarbeit geschrieben werden. Na ja, aber in den Ferienmonaten passiert wirklich nicht viel. Nicht einmal der Vorstand ist zusammengekommen. Aber nur faulenzen konnten wir doch nicht. In diesem Jahr wurde nämlich ein Termin für die Einreichung der Förderanträge beim BMI ausgeschrieben. Und so mussten wir doch etwas tun. Ohne beantragte Projekte könnten wir kaum alles verwirklichen, was wir für das nächste Jahr vorhaben. Befassen mussten wir uns auch mit der Vorbereitung des Bildungsseminars. Das wird diesmal wieder auf der Schlesischen Seite des Altvatergebirges stattfinden. Wie jedes Jahr waren 40 Teilnehmer vorgesehen. Unsere Seminare müssen jedoch einen guten Ruf bei der deutschen Minderheit haben. Angemeldet haben sich über 50 Menschen. Abgesehen davon, dass dies die vorgesehene Zahl weit überschreitet, überschritte das auch die Kapazität des Hotels. So musste doch einigen abgesagt werden.
Für den Rest des Jahres 2019 sind von uns noch einige für dieses Jahr genehmigte Projekte durchzuführen. Zu diesen gehören noch das Heimattreffen und das Jugendtreffen, aber auch Wettbewerbe für Schüler und Studenten. Es gibt folgende vorläufige Termine: Treffen der Jubilare der zweiten Jahreshälfte am 7.11., Vorweihnachtstreffen am 16.12., Volkstrauertag auf dem deutschen Soldatenfriedhof und anschließende deutsche Messe in Troppau 23.11., Jugendtreffen 27.11., Wettbewerb für Schüler 26.11., für Studenten 3.12. Angelaufen sind nach den Ferien auch wieder die Deutschkurse. Das sind insgesamt 7. Begonnen haben auch die regelmäßigen Veranstaltungen des Begegnungszentrums, das Singen der deutschen Lieder an jedem Dienstag und das gemütliche Beisammensein an jedem Donnerstag, immer um 14:30 Uhr.
Liebe Leserinnen und Leser, wie Sie aus diesen Zeilen sehen, sind wir im Begegnungszentrum weiterhin fleißig. Etwas schlimmer ist es mit den Troppauer Nachrichten. Diese sind, mehr oder weniger, ein Einmannheft. Beiträge aus den Reihen unserer Mitglieder kommen kaum welche, obwohl ich schon mehrmals zum Schreiben aufgerufen habe. Es muss nicht nur um den Verein und seine Aktivitäten gehen. Es sollte aber etwas mit der deutschen Minderheit, mit ihrer Geschichte, mit dem früheren, aber auch dem heutigen Leben zu tun haben. Einfach mit allem, was unsere Leser interessieren kann. Und es kann auch tschechisch sein. Wir können es auch übersetzen.
Ich freue mich schon auf viele Beiträge, die unser Mitteilungsblatt interessanter machen werden.
Euer Vereinsvorsitzender Ing. Hans D. Korbel