In diesen Tagen überleben unsere deutsche Vereine und ihre Begegnungszentren schwere Zeiten. Wegen der Corona-Pandemie und dadurch geltenden Beschränkungen können eigentlich keine Veranstaltungen stattfinden.
Nicht einmal Gottesdienste dürfen stattfinden. Nicht nur die in deutscher Sprache. Aber allgemein, können Gottesdienste nicht stattfinden.
Gottesdienste in den Kirchen dürfen nicht stattfinden. Unser Zuhause können wir nur in schwerwiegenden Fällen verlassen – auf dem Weg zur Arbeit, zum Besuch einer Familie oder eines Arztes. Gestattet sind jedoch Besuche des Friedhofs. Zwar nur in kleinen Gruppen von höchstens 2 Personen und beim Abstand mindestens 2 Meter. Der Troppauer Friedhof, auch seiner Teil mit den Gräbern der Deutschen Soldaten ist genügend groß. Das diese Beschränkungen eingehalten sein konnten.
Nicht aber, wie andere Jahre, beim Eingangstor des Troppauer Friedhofs, von wo sie in einer kleinen Prozession durch den Friedhof bis zum Kreuz des deutschen Soldatenfriedhof gingen, dort den Kranz niederlegten und die Andacht halten. Diesmal trafen sich die Teilnehmer der Veranstaltung direkt beim Kreuz des deutschen Soldatenfriedhofs wo sie in kleinen Gruppen ankamen und den Kranz hinbrachten. Ales anderes war wie alle Jahre.
Der Kranz, der mit einem weißen und roten Band verziert war – weiß und rot sind die Farben der Stadt Troppau – wurde vom Vorsitzenden des Vereins auf eine Steinplatte vor dem Kreuz niedergelegt. Danach eröffnete der Vorsitzende die Andacht mit Worten des Totengedenkens des ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck. Die Andacht führte P. Norbert Jan Maria Hnatek vom Deutschen Orden der zum Schluss die Anwesenden segnete.
Auch wenn es diesmal, wegen Beschränkungen ohne Musik und ohne Gesang war, haben wir. denke, ich würdevoll der Opfer von Kriegen und Gewalt in der Vergangenheit, aber auch in der heutigen Welt geehrt
Hans Korbel