Die erste schriftliche Erwähnung über Opava ist in der Urkunde des Fürsten Vladimír vom 26. 12. 1190 in Olomouc aufgezeichnet.
Schon im 13. Jahrhundert siedelten in Opava auch Deutsche, im Jahr 1208 ließ sich hier der Deutschritterorden nieder. So lebten die Deutschen zusammen mit den Tschechen seit 700 Jahren in Opava und Opava wurde überwiegend zu einer deutschen Stadt. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten von den 45.000 Stadtbewohnern 37.000 (d.h. beinahe 85 %) Deutsche in Opava. Die meisten von ihnen wurden nach dem Ende des 2 . Weltkrieges vertrieben, sodass den zeitgenössischen Presseberichten zufolge lediglich ein Paar deutsche Familien in Opava geblieben waren. Jedoch waren auch diese in den sogenannten Sammel- , Arbeits-, oder Straflagern zusammengetrieben, und ihr Eigentum wurde beschlagnahmt. Natürlich waren auch jedwede ihre Vereinigungen verboten.
Nach der Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse im Jahr 1989 kam es zur Lockerung auch im Bereich der nationalen Minderheiten und den Deutschen ist es heute erlaubt, sich in Vereinen zu organisieren. Im Jahr 1989 kamen mehr als 50 Opavaer Deutsche auf den in der damaligen Zeitung „Naše Opavsko“ veröffentlichten Appell im Tagungssaal der städtischen Verwaltungsbehörde zusammen, die sich auf die Gründung eines deutschen Vereins in Opava geeinigt hatten. Am 26. 7. 1991 wurde er als Schlesisch-Deutscher Verband am Ministerium für Innere Angelegenheiten der Tschechischen Republik registriert und stellte die erste Organisation der Deutschen auf dem Gebiet des Tschechischen Schlesien dar. Die Anzahl ihrer Mitglieder überstieg die Zahl 400. Nach der Entstehung anderer ähnlicher Verbände in Schlesien und auch aufgrund des Ablebens der Mitglieder (die meisten Mitglieder waren im betagten Alter) ging die Mitgliederzahl bis auf den heutigen Stand von ungefähr 100 Mitgliedern nach und nach zurück.
Im Zusammenhang mit dem neuen Bürgerlichen Gesetzbuch kam es zu der Umbenennung des Vereins in Schlesisch-Deutschen Verein e.V.
Die Hauptaufgabe des Schlesischen deutschen Vereiens besteht in der Pflege der deutschen Sprache und Kultur, aber auch in der Verbesserung der gemeinsamen Beziehungen zwischen Tschechen und Deutschen. Der Erfüllung dieser Ziele dient auch das gesamte Wirken des Vereiens. Wir veranstalten Vorlesungen, Kulturtreffen, Besprechungen. Ausstellungen, wie auch Entdeckungsreisen. Der Verein betreibt ein Begegnungszentrum, in dem sich nicht nur Mitglieder selber treffen, sondern auch sind unsere vertriebenen Landsleute während ihrer Besuche der Heimatstadt als auch Angehörige der Majoritätsnation bei verschiedensten Angelegenheiten dort willkommen. In dem Begegnungszentrum führt der Verband auch Deutschkurse, und zwar von Anfängern bis zu Fortgeschrittenen.