Liebe Leserinnen und Leser der Troppauer Nachrichten,
es ist kaum zu glauben, aber in diesem Jahr ist es schon das dritte Mal, dass ich Sie durch das Wort des Vorsitzenden anspreche. Und leider kommen die Troppauer Nachrichten immer nach den großen Feiertagen. Zu Weihnachten ist es regelmäßig so, da die letzte Ausgabe jedes Jahr im November erscheint; zu Ostern, an den Feiertagen, deren Termin sich nicht nach dem Kalender, sondern nach dem Mond richtet, ist es nicht immer so. In diesem Jahr war es der Fall, und so komme ich mit den Osterwünschen doch etwas zu spät. Damit ich aber mit weiteren Wünschen, diesmal für alle Mütter, Groß- und Urgroßmütter nicht wieder zu spät komme, möchte ich Ihnen schon jetzt von ganzem Herzen gratulieren.
Die Aufgabe dieses Artikels liegt aber in etwas anderem. Im Rückblick darauf, was im Verein und dem BGZ abgelaufen ist, und im Hinweis darauf, was vorbereitet wird.
Wie jedes Jahr ist die erste Veranstaltung, die vom Verein vorbereitet wird – wenn man absieht von den deutschen Gottesdiensten -, unser Heimattreffen mit der Faschingsfeier. Nicht anders war es in diesem Jahr. Am 5. März trafen wir uns im Tagungssaal des Schulgutes. Für das ganze Programm des Treffens sorgte unsere Kulturgruppe, geleitet von Frau Kratochvilova; zum Programm beigetragen hat mit ihren Witzen auch Frau Rehulkova. Dass es ein wirklich gelungenes Beisammensein unserer Mitglieder war, beweist auch, dass es sich bis in den späten Abend hingezogen hat. Leider sind weniger von unseren Mitgliedern gekommen, als vorgesehen war. Von den weiteren Veranstaltungen unseres Vereins können wir dann auch noch die deutschen Gottesdienste nennen. Das waren bisher zwei, jeweils nach den einzelnen Abschnitten des Kirchenjahres: am 16. Februar, dem 6. Sonntag des Kirchenjahres, und am 9. März, dem 1. Fastensonntag.
Vergessen dürfen wir aber nicht unsere Deutschkurse, die im BGZ durchgeführt werden. Von der deutschen Botschaft ist uns der Förderungsvertrag übersandt worden. Mit Entsetzen stellten wir aber fest, dass die für das ganze Jahr zugesagte Summe der Mittel für die Deutschkurse eigentlich schon ausgeschöpft wäre. Das Problem lag darin, dass im Vertrag die Mittel für die Deutschkurse und für das Filmfestival verwechselt wurden. Das Weitere wurde auf der Frühjahrestagung der Landesversammlung durch den Vertreter der Botschaft geklärt. Die Mittel musste die Botschaft vorläufig um 30% kürzen. Nach Aussage des Vertreters der Botschaft wird erwartet, dass die Kürzung widerrufen wird und dass die Fördermittel die Höhe des Jahres 2018 erreichen werden. Nur muss man die Änderung des Wechselkurses berücksichtigen.
Das alles ist gewesen. Was aber kommt in der nächsten Zeit auf uns zu?
Schon am 16. Mai endet in unserer Stadt die Konzertreihe der Chansonsängerin Renata Drössler. Diese Konzertreihe wurde zwar von der Landesversammlung vorbereitet, doch die Organisation am Ort fällt an die örtlichen Vereine, an uns. Wir haben uns entschlossen, das Konzert, welches im Kulturhaus an der Teichgasse stattfinden wird, mit der Feier des Muttertages zu verbinden. Nach dem Konzert soll nämlich ein Buffet stattfinden. Wie es wirklich ablaufen wird, ist bisher noch nicht ganz klar. Klar ist aber, dass Eintrittskarten schon im BGZ zur Verfügung stehen.
Am 17. und 18. Mai beherbergen wir in unserem BGZ den Workshop des LandesEcho, und am Samstag, dem 18., nachmittags um 16:30 werden wir dann auch in der Kapelle der hl. Kreuzerhöhung den Gottesdienst in deutscher Sprache feiern. Und für den Donnerstag, den 30. Mai, laden wir alle unsere Mitglieder über 50 Jahre, die in der ersten Hälfte des Jahres ihren Geburtstag feiern, besonders die mit einer runden oder halbrunden Jahreszahl, ab 15 Uhr ins Begegnungszentrum zu dem regelmäßigen Treffen der Jubilare ein.
Am 1. Juni feiern wir in unserem Land den Kindertag. Deshalb wollen wir auch etwas für unsere Kinder und Enkel, aber auch Urenkel unternehmen. Mit den Kindern und Enkelkindern hängt auch die Einladung ins Kinderferienlager in Bad Kissingen zusammen. Wie im Vorjahr übernimmt unser Verein die Sorge für den Transport der Kinder von Ostrau nach Eger, nämlich der Kinder aus Nordmähren und Schlesien, und den Transport der Kinder aus Prag und Nordböhmen von Prag nach Eger. Die Information über das Kinderferienlager haben wir schon in der letzten Ausgabe der Troppauer Nachrichten gebracht; bisher haben wir aber noch keine Anmeldung bekommen.
Anfang Juni, vom 7. bis 9., findet in Regensburg bereits zum 70. Mal der Sudetendeutsche Tag statt. Die Beteiligung der Mitglieder der deutschen Minderheit aus Tschechien war diesmal sehr unsicher, da die Förderung des BMI gekürzt wurde. Trotzdem ist es dem Präsidenten der Landesversammlung gelungen, die Mittel aufzustocken. Für unseren Verein stehen 16 Übernachtungsplätze zur Verfügung. Das führte uns dazu, einen kleinen Bus für 20 Passagiere anzumieten. Dadurch können wir die Reise nach Regensburg auch mit einer Pilgerfahrt verbinden. Pilgern werden wir zum hl.n Johannes Nepomuk nach Nepomuk.
Höhepunkt der Vereinsarbeit ist jedes Jahr die Jahresversammlung, auf der die Leitung des Vereins Rechenschaft über ihre Arbeit ablegt. Unsere diesjährige Jahresversammlung findet am Donnerstag, dem 20. Juni, ab 16 Uhr im Tagungsraum des Schulgutes in Troppau statt. Außer dem „normalen“ Programm, den Berichten und Planungen, wird auf der Jahresversammlung auch gewählt. Zwar noch nicht der Vorstand, aber die Delegierten für die Landesversammlung. Die Einladung zur Jahresversammlung war in der letzten Ausgabe der Troppauer Nachrichten zusammen mit dem Programm abgedruckt. Trotzdem haben wir bisher keinen Kandidatenvorschlag bekommen. Ich kann nur hoffen, dass die Teilnahme der Mitglieder an der Jahresversammlung wenigstens die notwendigen 50% unserer Mitglieder überschreitet, damit wir die Jahresversammlung nicht verlegen müssen.
Liebe Leserinnen und Leser, ich wünsche euch allen schöne Frühjahrtage und freue mich, euch alle bei den Veranstaltungen unseres Vereins zu treffen.
Euer Vereinsvorsitzender Ing. Hans D. Korbel