Von März bis Juni dauerten die Beschränkungen wegen der Covid-Pandemie, die die Tätigkeit des Vereins praktisch stillgelegt hatten.
Nach der Aufhebung der Beschränkungen haben wir gleich im Mai das Treffen der Jubilare für die erste Hälfte des Jahres und im Juni unsere Jahresversammlung und die verschobene Muttertags-Feier geschafft. Auch das Bildungsseminar konnten wir im August durchführen. Auf der ersten Vorstandssitzung nach den Ferien wurden die Termine für unsere weiteren Veranstaltungen festgelegt.
Aber wie schade! Seit dem 7. September hat die Staatsregierung neue, noch schärfere Beschränkungen angeordnet. Als erste Veranstaltung des Herbstes hatte der Vorstand die Pilger- und Studienreise zum Heiligen Berg und nach Olmütz geplant. Schon für Sonntag, den 4. September. So, als hätte der Vorstand geahnt, dass es für lange Zeit die letzte Möglichkeit sein würde, solche Veranstaltungen durchzuführen. Fast 30 Mitglieder und Freunde unseres Vereins haben sich zu dieser Fahrt angemeldet. Es sind aber nicht alle gekommen. Nach der Anordnung der Beschränkungen haben einige von den Angemeldeten Angst vor Ansteckung bekommen, oder es hat sie die Vorstellung, den ganzen Tag die Nase und den Mund bedecken zu müssen, von der Teilnahme abgehalten, und sie haben lieber auf die Fahrt verzichtet.
Am Sonntag, dem 4.10., trafen sich die Teilnehmer im Dauerregen an der Bushaltestelle, wo sie auf die Ankunft des Sonderbusses warteten. Nachdem der gelbe Bus der Firma TQM angekommen war, stiegen sie ein. Die Pilger- und Studienreise begann.Der Vereinsvorsitzende begrüßte alle Anwesenden an Bord des Busses, bedankte sich für den Mut der Teilnehmer, sich an der Reise zu beteiligen, und machte sie mit dem Programm der Reise bekannt. Die Reise besteht aus zwei Teilen – einem geistlichen und einem weltlichen. Der geistliche ist die Wallfahrt zum Heiligen Berg bei Olmütz. Dafür gibt es gleich drei Gründe. Erstens den Abschluss der Renovierungsarbeiten an der Basilika, zweitens das Jubiläum der Einweihung der Basilika (1.10.1619) und drittens das Erntedankfest. Da die Fahrt über fast ganz leere Straßen schneller gewesen war, kamen wir zu zeitig zum Heiligen Berg. Die Zeit bis zum Beginn der hl. Messe nutzten unsere Pilger zum Beten des Rosenkranzes. Hauptzelebrant der hl. Messe war der neue Pfarrer vom Heiligen Berg, P. Adrian Zemek, der die Pilger nach dem Gottesdienst persönlich begrüßte und sie zu einer kleinen Erfrischung ins Katholische Haus lud. Die Einladung nutzten die Teilnehmer nicht nur zur Erfrischung, sondern auch zu Gesprächen mit den Einheimischen. Dies auch deshalb, weil ab dem kommenden Montag ein Verbot zu singen gilt, das sich auch auf Gottesdienste bezieht.
Das weltliche Ziel war das Erzbischöfliche Museum in Olmütz. Leider konnte der Bus nicht in die Stadt hineinfahren, deshalb ist der Weg zum Museum etwas länger als in der Vorstellung der Organisatoren gewesen. Die Besichtigung des Museums dauerte beinahe 2 Stunden. Danach haben die Teilnehmer auch die St. Wenzels-Kathedrale besucht, die sich gleich gegenüber dem Museum befindet.
Da der Fußweg länger als vorgesehen war und die Teilnehmer nicht mehr die jüngsten sind, kamen sie ziemlich erschöpft zum Bus. Deshalb wurde vom weiteren Programm abgesehen. Gegen 17 Uhr kam der Bus wieder in Troppau an. Nach Meinung der Teilnehmer war es eine gehaltvolle Veranstaltung. Niemand von den Teilnehmern ist erkrankt. Die Angst vor der Fahrt war daher völlig unbegründet, zum Schaden derer, die verzichtet haben.
Hans Korbel